Interview mit Claudia Ledermann, Anzeiger Bezirk Affoltern

Warum wollen Sie in den Stadtrat?
Von 2007 – 2017 habe ich mich in verschiedenen Funktionen im Familienzentrum Bezirk Affoltern für die Anliegen von Familien im Knonaueramt eingesetzt, zuletzt als Geschäftsführerin. Durch die Zusammenarbeit mit vielen Behördenmitgliedern aus dem Bezirk wurde mein Interesse an der Kommunalpolitik geweckt. Gerne möchte ich meinen Aktionsradius nun ausdehnen und die Zukunft unserer Stadt weiter aktiv mitgestalten.

Wo besteht in Affoltern der grösste Handlungsbedarf?
Die Sicherung des Fortbestandes unseres Bezirksspitals ist für mich ein nach wie vor sehr aktuelles Thema. Auch das Vorantreiben der Energiestadt und die angespannte Finanzsituation sind mir sehr wichtig. Zudem ist mir die wertschätzende Zusammenarbeit mit den ortsansässigen Vereinen ein grosses Anliegen, die einen sehr wichtigen Anteil am gesellschaftlichen Zusammenleben sicherstellen.

Wie beurteilen Sie die Beziehung zu den anderen Bezirksgemeinden?
In den Jahren meiner Tätigkeit als Geschäftsführerin des Familienzentrum Bezirk Affoltern musste ich miterleben, wie sich die Zusammenarbeit zwischen den Bezirksgemeinden zunehmend verschlechterte. Mir ist es ein Anliegen, sich in konstruktiven Gesprächen den anderen Gemeinden wieder anzunähern und wo sinnvoll, wieder gemeinsame Wege einzuschlagen. Als Bezirkshauptort soll Affoltern eine konstruktive und integrative Rolle wahrnehmen.

Welche Interessen wollen Sie im Stadtrat vertreten?
Neben den erwähnten Kernanliegen (Bezirksspital, Energiestadt, Zusammenarbeit mit den Vereinen und Verbesserung der Beziehung zu den anderen Bezirksgemeinden) liegt mir die nachhaltige Entwicklung und Attraktivitätssteigerung unserer Stadt sowohl als Wohn- wie auch als Wirtschaftsstandort am Herzen. Auch der Erhalt, respektive der bedarfsorientierte Ausbau einer breiten Angebotspalette für Familien ist mir ein grosses Anliegen.

Was hebt Sie ab von den anderen Kandidierenden?
Als eidg. dipl. Wirtschaftsfachfrau bin ich betriebswirtschaftlich ausgebildet und fühle mich entsprechend kompetent für das Ressort Finanzen, das es neu zu besetzen gilt. Als Familienfrau und Unternehmerin vertrete ich zusätzlich ein breites Spektrum an Interessensbereichen. Ein weiterer Pluspunkt ist sicherlich, dass ich bereits über ein Bezirksnetzwerk aus meiner früheren Tätigkeit verfüge.

In welchem Bereich darf die Stadt trotz Schuldenlast nicht sparen?
Eine langfristige Planung ist bei unserer finanziellen Ausgangslage unumgänglich. Gewisse Investitionen sollten nicht zu lange hinausgezögert werden, um langfristig nicht mit überhöhten Kosten konfrontiert zu werden und Klumpenrisiken für die nächste Generation zu hinterlassen. Der Bereich Bildung ist für mich ein zentraler Bereich, in welchem keinesfalls gespart werden darf. Hier handelt es sich um unsere Investition in die Zukunft.